Selbstverständnis

Die Kernkompetenzen der Studierendenwerke finden sich in den Bereichen Verpflegung, studentisches Wohnen, Studienfinanzierung, Betreuungs- und Beratungsleistungen. Daneben engagieren sich die Studierenden- und Studentenwerke auf kulturellem Gebiet und in Kinderbetreuungseinrichtungen. 

  • Die preiswerte, hochwertige Verpflegung der Studierenden und Hochschulbediensteten erfolgt in Einrichtungen ohne Verzehrzwang (z.B. Mensen und Cafeterien), die auch als Kommunikations- und Lernstätten sowie als Orte studentischer (Lebens-)Kultur dienen.
  • Die Versorgung der Studierenden mit bezahlbarem Wohnraum, die Unterbringung und Betreuung von internationalen Studierenden und Austauschwissenschaftlern, die Bereitstellung von familiengerechtem Wohnraum und das Angebot von behindertengerechten Wohnungen mit ihren jeweils spezifischen Anforderungen hinsichtlich der Gebäudeinfrastruktur charakterisieren das Handlungsfeld der Studentenwerke. Die Bereitstellung von Gemeinschaftseinrichtungen und Räumlichkeiten für (multi-)kulturelle Zwecke runden das Bild ab.
  • Mit der Beratung zur umfassenden Studienfinanzierung (BAföG, Auslands- und Meister-BAföG, Stipendien, Studienkredite) werden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Studierens maßgeblich festgelegt. Daneben werden Darlehen und Unterstützungen vermittelt oder gewährt, um Notfälle sozial abzufedern.
  • Psychotherapeutische Beratung, Sozialberatung, Behindertenberatung und ‑betreuung, Arbeitsvermittlung, Rechtsberatung und Gesundheitsdienste stellen kurzfristige und unentgeltliche Serviceleistungen dar, die zum Studienerfolg wesentlich beitragen, indem sie Examensergebnisse verbessern, die Studiendauer verkürzen und Studienabbrüche verhindern.

Wirtschaftlichkeit, Kundenorientierung und Servicequalität unter Wahrung des sozialen Auftrages sind die wesentlichen Faktoren für die erfolgreiche Arbeit und für die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Studierenden- und Studentenwerke. Hierzu werden zeitgemäße Managementinstrumentarien und Marktstrategien eingesetzt. Controlling, Prozesskostenmanagement, Benchmarking, Qualitätskontrolle und regelmäßige Markt- und Kundenanalysen gehören ebenso dazu wie moderne Personalführung, aufgaben-adäquate Organisationsstrukturen und Öffentlichkeitsarbeit.

Die Leistungen der Studierendenwerke tragen maßgeblich zur Umsetzung von Chancengerechtigkeit, Vereinbarkeit von Studium und Familie, Internationalisierung des Studiums und barrierefreiem Hochschulzugang bei. Auch begründet in der Rechtsform als Anstalten öffentlichen Rechts gelingt den Studierenden- und Studentenwerken die Umsetzung dieser bildungspolitischen Ziele als soziale Nebenbedingungen ihres wirtschaftlichen Handelns.

Der Modernisierungsprozess der Hochschulen mit der flächendeckenden Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen, der Verkürzung der Studienverweildauern und der Erhöhung der Studienerfolgsquote kann aber zukünftig nur erfolgreich sein, wenn die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur hierfür dauerhaft sichergestellt wird. Die Studentenwerke stellen sich der Herausforderung und unterstützen mit ihren Dienstleistungen die Hochschulen kompetent und partnerschaftlich bei der Umsetzung der Reformprozesse im Bildungswesen, damit auch weiterhin ein erfolgreiches Studieren an hessischen Hochschulen gelingt.